DER TREUE SPION HISTORISCHER KRIMI
HarperCollins - Verlag
22,00 €
18.04.2023
DIE STADT DER SPIONE
GRYSZINSKI UND SEIN SCHWIERIGSTER FALL
Ein französischer Diplomat verschwindet 1896 spurlos aus dem Münchner Hotel Vier Jahreszeiten. Vermutlich hat er Informationen zu einer neuen Erfindung besessen, die es ermöglicht, telegrafische Falschmeldungen zu produzieren. In den unruhigen Zeiten, auf die Europa zusteuert, birgt diese Technik eine zerstörerische Macht. Die Ermittlungen führen Gryszinski auf eine verhängnisvolle Reise mit düsterem Ausgang.
Zwanzig Jahre später hält ein grausamer Krieg die Welt im Klammergriff. Gryszinskis Sohn Fritz ist mittlerweile erwachsen und wird als Meldegänger an der Front in Verdun eingesetzt. Unverhofft gerät er an neue Indizien zum Fall des verschwundenen Diplomaten. Fritz begibt sich auf eine geheime Mission durch Europa, in der Hoffnung, zu Ende zu führen, was sein Vater begonnen hat.
Auf dem hellen und freundlichen Cover des Schutzumschlages ist ein Herr der damaligen Zeit abgebildet, der sich vermutlich einem Bahnhof nähert und es passt hervorragend zum vorliegenden Buch.
Bildhafter und flüssiger Schreibstil prägen den Roman. Von Anfang an baut sich die Spannung über den gesamten Handlungsbogen aus. Die angewendeten Zeitensprünge funktionieren hierbei problemlos. Die Kriminalpolizei in München ist im Aufbau begriffen und die Ermittlungen im vorliegenden Fall entpuppen sich als äußerst schwierig. Charaktere und Figuren sind sehr gut beschrieben und gezeichnet und dem Zeitalter entsprechend. Der Sohn Fritz agiert im Ersten Weltkrieg und will den Fall des Vaters endgültig zum Abschluss bringen. Hierbei braut sich für den jungen Leutnant und Spion eine tödliche Gefahr zusammen. Der Autorin ist es glanzvoll gelungen, ihre Leserschaft in die damaligen Zeiten zu entführen. Zudem gelingt es ihr in der Küche der Köchin Brunner den Lesern das Wasser im Munde zusammen laufen zu lassen.
Für alle Fans historischer Krimis ein neuer Leckerbissen und auf jeden Fall für gemütliche Lesestunden zu empfehlen. Die historischen Orte sind auf jeden Fall eine Kopfreise wert.
Rezensionen
FAMILIENTRAGÖDIE
Mörderische Geheimnisse an der ligurischen Riviera: Commissario Vito Grassi ermittelt in seinem ersten Fall!
Sein römisches Revier hat der mit allen Wassern gewaschene Commissario Vito Grassi im Griff, aber privat gehen ihm die Felle schwimmen. Als er nach dem plötzlichen Tod seines Vaters dessen Haus in Ligurien erbt, wagt er die Flucht nach vorn und lässt sich in die Provinz versetzen. Doch neben atemberaubenden Aussichten auf die Küste der Cinque Terre und dem liebevoll hergerichteten Rustico mit eigenem Olivenhain erwarten Grassi gleich zwei Morde – und eine kluge junge Kollegin, mit der er es sich beinahe schon am ersten Tag verscherzt. Und dann ist da auch noch Toni, die streitbare Mitbewohnerin seines Vaters, die gar nicht daran denkt, aus dem Haus auszuziehen …
FAMILIENTRAGÖDIE
Das Cover zeigt einen farbenprächtigen Ausschnitt von der ligurischen Küste und es passt hervorragend zum vorliegenden Kriminalroman.
Der Autor entführt seine Leserschaft mit einem flüssigen und bildhaften Schreibstil in das italienische Ligurien. Von Rom in die ländliche Provinz. Die Spannung baut sich über das gesamte Setting gleichmäßig auf und erreicht an den richtigen Stellen ihren Höhepunkt.
Er spielt ausgezeichnet mit seiner Sprache und schickt seine Leserschaft häufig auf eine andere Spur. Die Charaktere und Figuren sind hier sehr gut beschrieben und gezeichnet. Auch viele kauzige Eigenschaften und Schwächen kommen zum Vorschein. Der Roman ist wie eine tragische Reise nach Ligurien. Ein Krimi, den man allen Fans, vor allen Dingen, italienischer Krimis, ans Herz legen kann.
Eine Empfehlung ist hier also ein Muss! Das Buch lässt sich bei einer Flasche italienischen Wein, Käse und Oliven, problemlos verschlingen.
FLORENZ, 1469
Die ganze Stadt feiert die Hochzeit von Lorenzo de´Medici, dem Sohn der märchenhaft reichen Bankiersfamilie und zukünftigen Herrscher.
Drei der Hochzeitsgäste – Guiliano de´Medici, der ewig Zweitgeborene; die aufstrebende Malerin Fioretta Gorini und der junge, noch unbekannte Leonardo da Vinci – ahnen noch nicht, wie eng ihre Schicksale mit dem der Stadt verknüpft sind. Denn während die drei nach ihrem Platz in der Welt suchen, wird Florenz schon bald von allen Seiten bedroht, und den Feinden der Medici ist jedes Mittel recht, die Familie zu bekämpfen.
Als sich sowohl Fioretta als auch Leonardo in einen Medici verlieben, werden sie schon bald tief in ein gefährliches Spiel aus Intrigen, Politik und Verrat gezogen, das tödlich enden wird.
NICHTS ALS INTRIGEN
Auf dem farbenfrohen Cover die verschlungenen Körper der damals zeitgenössischen Menschen und es passt hervorragend zum vorliegenden Roman.
Die Autorin überzeugt ihre Leserschaft durch einen bildgewaltigen und flüssigen Schreibstil. Ihr gelingt, die Leserinnen und Leser in die damalige, spätmittelalterliche Zeit zu versetzen. Man spürt den Lebensatem der italienischen Stadt Florenz mit seinen Menschen. Das Verhältnis zwischen Kirche und Staat. Die schwerwiegenden Intrigen rund um die Bankiersfamilie Medici. Spannung baut sich wie ein Spinnennetz durch die gesamte Handlung auf. Auch die Beschreibung und Zeichnung der einzelnen Charaktere in diesem farbenprächtigen, spätmittelalterlichen Spektakel ist hervorragend gelungen. Besonders die Protagonisten und Antagonisten treten in ihren Rollen deutlich hervor.
Allen Fans von mittelalterlichen Romanen kann man dieses gelungene Werk ans Herz legen. Für spannende und erholsame Lesestunden ist auf jeden Fall gesorgt.
AUS DEM LEBEN GEGRIFFEN
Ausgerechnet im Dorf, in dem Julia aufgewachsen ist, sucht sie nach ihrer Kündigung Zuflucht. Dort begegnet sie Oskar. Beide haben Job, Gesundheit und Liebesbeziehungen eingebüßt und sind auf der Suche nach einem Neuanfang. Wovon wir leben ist ein Roman über Arbeit und Familie, über Töchter und Mütter – und über den Grabenkampf zwischen ungebremsten Individualismus und romantischer Liebe.
„Birgit Birnbacher hat ein feines Gespür für das Randständige und für Menschen, die es aus der Bahn geworfen hat.“
Christoph Schöder Süddeutsche Zeitung
Das Cover ist ein echter Hingucker. Es zeigt, wie die Schwimmer ihre Bahnen ziehen. So ist es im Leben, jeder zieht seine Bahnen und es passt ausgezeichnet zum vorliegenden Roman.
Durch den einfachen und bildreichen Schreibstil zieht die Autorin ihre Leserschaft ohne Probleme in die Geschichte hinein. Die Arbeit als Krankenschwester und der traurige Verlust der Arbeitsstelle. Ein Neubeginn? Die Charaktere und Figuren im Buch sind sehr gut bechrieben und gezeichnet. Die Handlung wird nicht langweilig und alle Lebensbereiche kommen realistisch und voller Intensität hervor. Als Leser findet man sich in gewissen Situationen wieder und leidet mit den Figuren.
Eine Art Spiegel wird hier der Leserschaft vorgehalten, denn tatsächlich sind auch in der heutigen Zeit viele große Arbeitgeber wie vom Erdboden verschluckt. Die Neugier und der Wille zu neuen Wegen trägt einen als Leser durch das wechselseitige Setting. Ein Buch, welches man ohne Probleme an die große Leserschaft feiner Literatur weiterempfehlen kann.
Kathleen Kent
SCHWARZE SCHAFE IN DEN REIHEN
„Das rasante Tempo dieses Thrillers lässt einem kaum Zeit zum Durchatmen.“ ABC News
In Dallas ist die Hölle los – ein weißer Cop erschießt Kartelldealer und hinterlässt am Tatort verstörende Botschaften an Betty Rhyzyk, Drogenfahnderin beim Dallas Police Departmend. Eines der mexikanischen Kartelle schickt einen besonders üblen Killer. El Cuchillo, das „Messer“, der aufräumen soll. Währenddessen gerät Bettys Partner Seth in Verdacht, der Killer-Cop zu sein, und auch die anderen Cops aus der Drogeneinheit scheinen Dreck am Stecken zu haben. Betty wäre nicht Betty, wenn sie das daran hindern würde, alle Probleme auf einmal anzupacken – und sei´s außerhalb der Legalität. Auf dem weißen Cover eine große schwarze Flügelschwinge und es passt ausgezeichnet zum vorliegenden Roman.
Mit ihrem brisant erzählendem, bilderhaftem und flüssigen Schreibstil reißt die Autorin ihre Leserschaft in einen mörderischen Strudel der Intrigen in der Polizei von Dallas. Auch die Charaktere und Figuren sind so genau beschrieben und gezeichnet, das die Leserinnen sofort ihr Kopfkino einschalten können. Hier wird auch nicht mit schnellen Wendungen im Setting gespart. Das Buch möchte man kaum aus der Hand legen.
Spannung erwächst sofort zu einem Spannungsbogen und zieht sich durch das ganze Buch. Für die Leserinnen von Thrillern ein wahrer Leckerbissen. Die Protagonistin, eine emanzipierte Lesbe, die knallhart ihre polizeilchen Ermittlungen durchzieht. Oft zum Leidwesen ihrer Lebensgefährtin, einer Ärztin, die ebenfalls keinen leichten Berufsstand ausübt. Viele Sumpfgebiete innerhalb der Polizeistrukturen in Dallas, schenken diesem Thriller seine würzige und brisante Note.
Für alle Fans dieses Genre ein Hochgenuss für unterhaltsame und spannende Lesestunden. Ein Empfehlen ist hier ein hartes Muss!
Sonny ist auf der Flucht. Sonny ist ein vorbildlicher Gefangener.
Er lauscht den Geständnissen seiner Mitgefangenen und vergibt ihnen
ihre Sünden.
Er wurde sein ganzes Leben lang belogen. Doch dann ändert das Geständnis eines Mitgefangenen alles. Er weiß etwas über Sonnys in Ungnade gefallenen Vater.
Sonny will Rache. Er flieht aus dem Gefängnis. Die Verantwortlichen sollten für ihre Verbrechen zahlen.
Wie hoch der Preis auch sein mag.
DER VOLLSTRECKER
Jo Nesbo eröffnet den nächsten Spannungsreigen und entführt seine Leser in die finsteren Sphären der menschlichen Abgründe und kriminellen Energie. Er, der Sohn eines Polizisten. Sein Vater
hat versucht bis zum Schluss gegen die gewaltige Korruption auch an seiner eigenen Dienststelle zu kämpfen. Dafür bezahlte er mit seinem Tod. Der Sohn nimmt alle Schuld auf sich und sitzt unschuldig im Gefängnis Spaten. In der Abgeschiedenheit seiner Zelle lässt er sich mit Drogen für seine Sucht versorgen. Sein Leben ergibt nach dem Tode seiner Eltern keinen Sinn mehr. Im Knast ist er eine große Nummer als
Beichtvater, denn er hört seinen Mitgefangenen genau zu und erteilt ihnen bei passender Gelegenheit die Absolution. Bis zu dem Tag, als ihm ein Mitgefangener die Wahrheit über seinen Vater erzählt. Es beginnt für Sonny ein blutiger Rachefeldzug. Mit dem Blutzoll
will er die Ehre seines toten Vaters reinwaschen. Er lernt dabei seine große Liebe Martha kennen. Der alte Ermittler Simon und die junge Kommissarin Kari nehmen die Spur der brutalen Blutrache auf. Simon
kannte den Vater des Sohnes sehr gut.